PCs

Computer­bauer Lenovo federt Verkaufs­­flaute ab

Lenovo schneidet trotz der PC-Flaute besser als erwartet ab. Der chinesische Konzern steigert den Quartalsgewinn.

Computer­bauer Lenovo federt Verkaufs­­flaute ab

nh Schanghai

Beim weltgrößten Hersteller von PC- und Laptopgeräten Lenovo Group äußert sich der zuletzt steile Nachfragerückgang im globalen Computermarkt in einer bislang noch glimpflichen Erlösminderung. Im Quartal zum 30. September verbucht der chinesische Branchenriese einen Umsatzrückgang um 4% auf 17,1 Mrd. Dollar und liegt damit leicht über den Analystenprognosen. Ergebnisseitig hat Lenovo sogar deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Der Quartalsgewinn nach Steuern zog um 6% auf 541 Mill. Dollar an. Hier hatten die Experten einen leichten Rückgang auf dem Zettel. Dabei ist es Lenovo gelungen, Fortschritte bei den Kostensenkungen zu erzielen und in neueren Geschäftsbereichen wie dem Angebot von Cloud-Diensten mehr Kunden anzuziehen. An der Hongkonger Börse tendierte die Aktie seitwärts, hat im bisherigen Jahresverlauf allerdings ein Drittel ihres Werts eingebüßt.

Lenovo und ihre US-Rivalen Apple, Dell und HP sehen sich in diesem Jahr mit einer zunehmend bedrohlicheren Absatzflaute konfrontiert, die unter anderem mit dem scharfen Inflationsauftrieb in westlichen Industrieländern in Zusammenhang steht. Nach Berechnungen des Researchhauses Canalys sind die globalen PC-Auslieferungen im Septemberquartal gegenüber der Vorjahresperiode um 14% auf knapp 106 Millionen Einheiten geschrumpft. Lenovo selbst verzeichnet für die Periode einen noch empfindlicheren Rückgang der PC-Auslieferungen um 21% auf 19,4 Millionen Geräte.

Dabei ist Lenovo insbesondere im chinesischen Heimatmarkt auf wachsende Behinderungen durch Corona-Restriktionen gestoßen. Diese wirken sich zum einen stark dämpfend auf die Nachfrage nach Elektronikgeräten aus. Zum anderen kommt es auf Produktionsebene zu Behinderungen und Lieferkettenstörungen. Lenovo konnte dies zum Teil durch den weniger betroffenen Absatz von PCs und Desktops an Firmenkunden und Behörden kompensieren.

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