Nach langer Suche hat das angeschlagene Immobilienunternehmen Corestate Capital einen Abschlussprüfer gefunden. Wie der in Luxemburg ansässige Konzern mitteilt, hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG Audit S.à r.l. das Mandat für die Geschäftsjahre 2022, 2023 und 2024 angenommen. Auf der nächsten Hauptversammlung sollen die Aktionäre die Bestellung absegnen. Das Aktionärstreffen werde voraussichtlich Anfang 2025 stattfinden. Dann würden auch die geprüften Konzernabschlüsse für 2022 und 2023 zur Genehmigung vorgelegt.

Zuletzt hat Ernst & Young die Corestate-Bücher geprüft. Auf der Hauptversammlung Ende Juni 2022 wurde aber auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, von einer Wiederbestellung abzusehen. Hintergrund waren „erweiterte Prüfungshandlungen“ beim Goodwill, die zu Verzögerungen beim Jahresabschluss 2021 führten. Der Fall weist gewisse Parallelen zur Adler Group auf: Bei beiden Firmen verschärfte die lange Prüfersuche die finanzielle Krise. Interessanterweise kommt nun bei Corestate mit KPMG ausgerechnet das Prüfer-Netzwerk an Bord, das eine Weiterführung des Adler-Mandats mehrfach ablehnte, weil das Vertrauensverhältnis zerrüttet war.