Hohe Sondererträge aus staatlichen Überbrückungshilfen lassen die Lage beim Herrenmodehersteller Ahlers doch nicht ganz so düster aussehen wie noch im Frühjahr befürchtet. Das Konzernergebnis im ersten Halbjahr (31.3.) fiel mit –4,1 Mill. Euro zwar negativ aus, doch der Verlust hat sich im Jahresvergleich mehr als halbiert. Der positive Sondereffekt aus den Coronahilfen betrug 9,1 Mill. Euro, wie Ahlers ad hoc am Dienstag mitteilte.

Der Umsatz allerdings entwickelt sich schwächer als erwartet, da die dritte Welle der Pandemie das Geschäft in Europa stärker beeinträchtigt hat als erwartet. Die Erlöse im ersten Halbjahr erreichten mit 59 Mill. Euro nur den unteren Rand der Prognose und lagen 16% unter dem Vorjahreswert. Im Gesamtjahr 2020/21 geht Ahlers nun davon aus, dass der Umsatz im Vergleich zu den 152 Mill. Euro im Vorjahr im mittleren einstelligen Prozentbereich sinkt. Der Vorstand will außerdem an der Börse vom Prime Standard in den General Standard wechseln, um Kosten zu sparen.