Börsenneuling

Covid macht Home To Go für 2022 vorsichtig

Der Ferienhaus-Vermittler Home To Go blickt vorsichtiger in das neue Jahr, traut sich aber trotz Covid kräftiges Wachstum zu. Der Aufwand für den Börsengang via Spac belastet das Ergebnis. Die Aktie rutscht ab.

Covid macht Home To Go für 2022 vorsichtig

sp Berlin

Home To Go, ein Online-Marktplatz für die Vermittlung von Ferienhäusern weltweit, blickt vor dem Hintergrund der rapide steigenden Infektionszahlen etwas vorsichtiger auf das nächste Jahr. Die Prognose für den Umsatz und die sogenannte Take Rate – den Anteil am Buchungsvolumen, der als Umsatz bei Home To Go hängen bleibt – halten die Berliner mit 120 Mill. bis 135 Mill. Euro und 7,7% zwar aufrecht. Der Korridor für den Bruttobuchungswert wird dagegen von bisher 2 Mrd. bis 2,2 Mrd auf 1,8 Mrd. bis 2,2 Mrd. Euro erweitert, wie Home To Go zusammen mit den Neunmonatszahlen verkündete. Die Aktie des 2014 gegründeten Start-ups, das Ende Oktober über die Fusion mit einem Spac (Special Purpose Acquisition Company) von Lakestar-Gründer Klaus Hommels an die Börse gestartet ist, rutschte bis zum Handelsschluss mehr als 11% ab.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Home To Go die Erwartungen für den Bruttobuchungswert im laufenden Jahr auf etwas unter 1,6 Mrd. Euro gesenkt, womit das Wachstum im Vergleich mit den 1,25 Mrd. Euro aus dem letzten Jahr aber immer noch deutlich oberhalb 20% liegen dürfte. Die Erwartungen für Umsatz und Take Rate in diesem Jahr setzte das Management auf 85 Mill. bis 90 Mill. Euro und 7,2% hoch.

Im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 40% auf 44 Mill. Euro und die Take Rate lag mit 9,5% deutlich über dem Vergleichszeitraum. Unter dem Strich steht ein Verlust von 101 Mill. Euro nach einem Gewinn von 12 Mill. Euro im Vergleichszeitraum. Über die ersten neun Monaten summiert sich der Verlust auf 163 Mill. Euro nach 11 Mill. Euro Miesen im Vergleichszeitraum. Belastungen im Zusammenhang mit der Spac-Fusion schlugen mit 112 Mill. Euro zu Buche.