Curevac zapft den Kapitalmarkt an
swa Frankfurt – Das Tübinger Biotechunternehmen Curevac will bis zu 200 Mill. Dollar frisches Kapital einsammeln. Die Investmentbanken Goldman Sachs, Jefferies und SVB Securities fungieren als Bookrunner in der Platzierung, teilt der Impfstoffentwickler mit. Bei entsprechender Nachfrage will Curevac den Zeichnern eine 30-Tage-Option für den Erwerb von bis zu weiteren 15% der Stammaktien eröffnen.
Curevac ist an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert. Zum Handelsauftakt am Dienstag verloren die Titel fast 12% auf 9,28 Dollar, womit das Unternehmen einen Börsenwert von 1,8 Mrd. Dollar auf die Waage bringt. An dem Unternehmen ist der Bund über die KfW mit einem Anteil von 16% beteiligt.
Das Unternehmen hatte in einer Präsentation im Januar signalisiert, es gebe eine Option von bis zu 600 Mill. Dollar für eine Kapitalerhöhung, um technologische Weiterentwicklung und Produktentwicklung zu beschleunigen. Curevac entwickelt Impfstoffe und Medikamente auf Basis der mRNA-Technologie. Ende September 2022 hatte die Gesellschaft liquide Mittel in Höhe von 541 Mill. Euro gezeigt, Ende des Geschäftsjahres 2021 waren es noch 812 Mill. Euro.
Curevac, bei der der Sanofi-Manager Alexander Zehnder zum 1. April den CEO-Posten übernimmt, hatte im Januar über positive Studienergebnisse für einen Impfstoff gegen Covid-19 und Grippe aus klinischer Phase 1 berichtet. Das Produkt wird gemeinsam mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt. Neu besetzt hat Curevac jüngst im Vorstand auch die Position des Chief Development Officer. Die Zuständigkeit übernahm Myriam Mendila, die zuvor für Novartis in führender Position in der Entwicklung von Krebsmedikamenten arbeitete.