– Der Essenslieferdienst Delivery Hero will seine Gerichte in umweltfreundlichen Behältnissen verpacken. Der im Dax vertretene Konzern kündigt an, Partnerrestaurants Verpackungen aus pflanzlichen Stoffen anzubieten. Das soll zu „wettbewerbsfähigen Kosten“ geschehen. Das Konzept werde zunächst in acht Ländern eingeführt und soll auf weitere Märkte ausgeweitet werden, teilt der Konzern mit.

Bis Ende 2022 will Delivery Hero 10 Millionen nachhaltige Verpackungen verteilen. Das entspricht allerdings nur einem Bruchteil des gesamten Verpackungsaufkommens. Allein im vergangenen Jahr verzeichnete der stark wachsende Konzern 1,3 Milliarden Bestellungen. Delivery Hero bezeichnet die Ankündigung als ersten Schritt, der es ermögliche, die Strategie auf globaler Basis zu testen. „Wir beabsichtigen, die Anzahl der von uns bereitgestellten Verpackungseinheiten deutlich zu erhöhen, wenn mehr Märkte und Restaurantpartner dem Programm beitreten“, wird auf Anfrage versichert. Derzeit liefern Essensdienste ihre Mahlzeiten überwiegend in Plastikbehältnissen aus. Diese enthalten häufig sogenannte Forever-Chemikalien, die Lebensmittelverpackungen flüssigkeits- und fettbeständig machen, aber von der Natur nicht abgebaut werden können und gesundheitsschädlich sein sollen.

Angeboten werden die nachhaltigen Verpackungen zunächst in Österreich, Chile, Deutschland, Hongkong, Ungarn, Katar, Singapur und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dabei arbeitet Delivery Hero den Angaben zufolge mit Eco-Products und Bio-Lutions zusammen, um eine breite Palette von Verpackungen anzubieten, darunter Burger- und Menü-Boxen, Salatschalen, Suppen- und Soßenbehälter. In das Hamburger Start-up Bio-Lutions, das Verpackungen und Einweggeschirr aus Agrarresten herstellt, hat Delivery Hero 2019 investiert.

Bis Jahresende will der in Berlin ansässige Konzern weltweit klimaneutral sein. Die Niederlassungen in Europa und Lateinamerika hätten das Ziel bereits erreicht. Die 2011 gegründete Delivery Hero ist in rund 50 Ländern tätig.