Essensdienstleister

Delivery Hero wird Zukauf verwehrt

Auch im zweiten Anlauf kann Delivery Hero einen Konkurrenten in Saudi-Arabien nicht übernehmen. Bereits zuvor war der deutsche Konzern bei Gespräch in dem Land gescheitert.

Delivery Hero wird Zukauf verwehrt

dpa-afx Frankfurt

Der Online-Lieferdienstleister Delivery Hero ist auch bei einem zweiten Übernahmeversuch eines Konkurrenten in Saudi-Arabien gescheitert. Die Wettbewerbskommission des Landes untersagte dem Dax-Konzern am Wochenende die Akquisition von The Chefz, wie aus einem entsprechenden Beschluss hervorgeht. Details wurden nicht genannt. Der saudi-arabische Essenslieferdienst hingegen teilte mit, die Gespräche seien weiter im Gange. In einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte The-Chefz-Chef Abdulrahman Alshabanat, die Verhandlungen mit dem Berliner Konzern hätten bereits Anfang des Jahres begonnen. Trotz höherer Offerten anderer Unternehmen sei Delivery Hero aufgrund ihrer weltweiten Bekanntheit und des Know-hows als Gesprächspartner ausgewählt worden.

Damit bleibt der Dax-Konzern mit seinen Bemühungen, in der größten Volkswirtschaft im Nahen Osten zu expandieren, erfolglos: Die Gespräche mit dem E-Commerce-Start-up Mrsool waren Anfang des Jahres im Streit geendet. In Dubai konnte Delivery Hero unterdessen sein Quick-Commerce-Geschäft durch den Zukauf von Instashop vergrößern. Die Papiere von Delivery Hero haben ihren Kursrutsch am Montag ausgeweitet und erstmals seit einem Jahr unter 100 Euro notiert. Seit Mitte November verloren die Aktien inzwischen 25% an Wert, nicht zuletzt aufgrund der Furcht vor einer strengeren EU-Regulierung. Sollten Fahrer künftig Angestellte statt Subunternehmer sein, würden Ertragskraft und Flexibilität der Branche geschmälert, erwarten Analysten.

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