Finanzierung

Deutsche Glasfaser beschafft sich frisches Geld

Die Deutsche Glasfaser bekommt zusätzliches Fremdkapital von einem breit gefächerten internationalen Bankenkonsortium. Zugleich schießen die Gesellschafter Eigenkapital nach.

Deutsche Glasfaser beschafft sich frisches Geld

Deutsche Glasfaser beschafft
sich frisches Geld

Eigenkapitalspritze und 1,25 Mrd. Euro Fremdkapital

hei Frankfurt

Die Deutsche Glasfaser erweitert ihren finanziellen Spielraum mit einer zusätzlichen Fremdkapitalaufnahme von 1,25 Mrd. Euro (Accordion Kreditlinie). Wie das Unternehmen mitteilt, erfolgt diese Finanzierung „innerhalb des vereinbarten Finanzierungsrahmenvertrags“. 900 Mill. Euro wurden den Angaben zufolge von bestehenden und sechs neuen Kreditgebern bereitgestellt, insgesamt „ein Konsortium von rund 50 namhaften, deutschen, europäischen und internationalen Banken“. Die Europäische Investitionsbank (EIB) steuert 350 Mill. Euro bei, die für Investitionen in unterversorgte Gebiete zu verwenden sind. Darüber hinaus wollen die Gesellschafter EQT Infrastructure und Omers die besicherten frischen Kredite durch „Eigenkapitalzusagen ergänzen“.

Die zusätzlichen Mittel dienten dem „längerfristigen“ Ziel, landesweit 6 Millionen Haushalte an Glasfaser anzuschließen, heißt es weiter. EQT und Omers hatten zuletzt im Juni vergangenen Jahres 150 Mill. Euro in das Unternehmen gesteckt und eine weitere Kapitalzufuhr in Zukunft angekündigt, so dass sie im Ergebnis 1 Mrd. Euro in die Deutsche Glasfaser investieren wollten. Die letzte große Finanzierungsrunde über 5,75 Mrd. Euro hatte der auf den ländlichen Raum fokussierte Glasfaseranbieter Ende 2021, kurz bevor das Zinsumfeld drehte, unter Dach und Fach gebracht.

Damals lautete das Ziel, die Schlagzahl bei den jährlich anzuschließenden Haushalten spürbar zu erhöhen und bis Ende 2025 rund 4 Millionen Haushalte in Deutschland anzuschließen. Aktuell wird die Zahl der erreichten Haushaltsanschlüsse allerdings erst mit 2,2 Millionen angegeben. Der deutsche Glasfasermarkt hatte zuletzt an Schwung verloren. Vor allem die sogenannte Take-up-Rate, die aktive Inanspruchnahme der hochbitratigen Leitungen durch die Kunden, fällt.

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