Finanzierung

Deutz-Aktionär Ardan Livvey übt harsche Kritik

Die bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal gegebenen Informationen reichten nicht aus, kritisiert Finanzinvestor Ardan Livvey.

Deutz-Aktionär Ardan Livvey übt harsche Kritik

ak Köln

 Finanzinvestor Ardan Livvey hat Kritik an der Führung des Motorenbauers Deutz geübt und ehrgeizigere Ziele gefordert. Die bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal gegebenen Informationen reichten nicht aus, kritisierte der Investor, der seit Mai 3,9% an Deutz hält. Das Management wolle erst im Geschäftsjahr 2023/24 eine Ebit-Marge von 7 bis 8% erreichen; viele Konkurrenten hätten dies längst umgesetzt, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Statement von Ardan Livvey. Es sei nicht akzeptabel, dass das Management nicht für mehr Transparenz im Ausblick sorge. Die Vorwürfe wies Deutz in einer Stellungnahme zurück. Allein der Anstieg der Deutz-Aktie um 35% in den vergangenen sechs Monaten zeige, dass der Kapitalmarkt die Strategie des Managements unterstütze.

Deutz teilte zudem mit, dass angesichts der verbesserten Geschäftslage das Liquiditätspolster reduziert werde. Die mit Unterstützung der KfW eingeräumte Corona-Kreditlinie von 150 Mill. Euro sei vorzeitig zurückgegeben und durch eine neue Kreditlinie über 75 Mill. Euro von drei Banken zu marktüblichen Konditionen teilweise ersetzt worden. Daneben existiert ein syndizierter Kredit über 160 Mill. Euro mit Laufzeit bis Juni 2024. Im nächsten Jahr wolle Deutz die Finanzierung langfristig neu strukturieren, sagte Finanzvorstand Sebastian Schulte.