Die neue CEO-Generation will "agil und alert" sein
swa Frankfurt – Eine schnelle Anpassungsfähigkeit an Veränderungen im Umfeld des Unternehmens sehen Top-Manager als entscheidend für ihren Erfolg an. Während es früher genügt habe, auf kurzfristige Überraschungen gefasst zu sein, komme es heute nach Ansicht der Mehrheit der CEOs vor allem darauf an, “alert und agil” zu sein, kommentiert Angelika Huber-Straßer, Bereichsvorstand der KPMG, die Ergebnisse des “CEO Outlook 2019”. Dafür hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft 1 300 Vorstandschefs in elf Ländern befragt, darunter 125 deutsche Führungskräfte.Nur wer im heutigen Markt- und Wettbewerbsumfeld agil sei und schneller als die Konkurrenz handle, können weiter wachsen. Davon seien 70 % der in Deutschland Befragten überzeugt. “Wenn wir zu langsam sind, sind wir bankrott” – dieser Aussage stimmen die Manager zu. Ein CEO muss nach Einschätzung von Huber-Straßer jederzeit bereit sein, seine Entscheidungen anzupassen: an sich ändernde Kundenbedürfnisse, an technologische Innovationen und an die Geschwindigkeit, mit der sich Wettbewerber wandeln.Das Thema Agilität nehme für die CEOs auch persönlich eine wichtige Rolle ein, zumal sich die durchschnittliche Amtszeit auf fünf Jahre verkürzt habe.Mit Blick auf die globale Entwicklung macht sich Skepsis breit. Nur die Hälfte der befragten deutschen Konzernlenker geht davon aus, dass die Weltwirtschaft in den nächsten drei Jahren wachsen wird. Weltweit herrscht etwas mehr Zuversicht, doch auch hier erwarten nur noch 62 % ein globales Wachstum, im Jahr 2016 hatten noch 89 % der CEOs diese Einschätzung geäußert.Bei den Risiken stehen der Studie zufolge der Klimawandel und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Die Gefahren aus Umweltrisiken und Klimaveränderungen würden inzwischen höher eingeschätzt als die Risiken aus disruptiven Technologien, wachsendem Protektionismus und Cyber-Gefahren. Dieses Bild hat sich deutlich verändert, denn in den vergangenen Jahren standen Reputationsrisiken (2017) und regulatorische Risiken (2016) ganz oben auf der Besorgnisskala. Im vergangenen Jahr sorgte insbesondere der aufflammende Protektionismus für unruhigen Schlaf.