Der Düngemittelhersteller K+S hat seinen Schuldenberg im zweiten Quartal mit dem Geld aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäftes deutlich abgetragen. Der Deal hatte dem MDax-Konzern 2,6 Mrd. Euro inklusive eines Veräußerungsgewinns von 742 Mill. Euro eingebracht. Per Ende Juni lag die Nettoverschuldung den Angaben zufolge nur noch bei 1,86 (i.V. 4,44) Mrd. Euro. Das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zum operativen Gewinn (Ebitda) sei auf 2,0 (5,6) gesunken. Die Eigenkapitalquote habe sich dagegen auf 47,9% erholt.

K+S-Chef Burkhard Lohr erwartet im Jahresverlauf eine positive Entwicklung im Düngemittelgeschäft und von Industrieprodukten. Im zweiten Quartal war der Umsatz auf bereinigter Basis wie berichtet um 12,5% auf 664 Mill. Euro gestiegen. Das operative Ergebnis hat sich laut der Mitteilung auf knapp 112 (53) Mill. Euro mehr als verdoppelt.

K+S hatte jüngst die Jahresprognose für das Ebitda auf 700 bis 800 Mill. Euro von zuvor 500 bis 600 Mill. Euro erhöht, was ein Anstieg um bis zu 80% im Vergleich zu 2020 wäre. In der Prognose ist ein erwarteter einmaliger Ertrag von 200 Mill. Euro aus der Gründung des Entsorgungs-Joint-Ventures Reks enthalten.

Der bereinigte freie Cash-flow aus fortgeführter Geschäftstätigkeit soll im Gesamtjahr auf dem Niveau von 2020 (–110 Mill. Euro) liegen. Diese Prognose fanden einige Analysten enttäuschend. Gründe dafür sind laut K+S hohe Investitionen in den Umweltschutz und eine stärkere Mittelbindung im Betriebskapital.