Eigene Experten rüffeln Facebook
Reuters Frankfurt
Facebook geht nach Einschätzung des eigenen Kontrollgremiums zu lasch gegen Hassrede und Falschinformationen auf ihrer Plattform vor. Derzeit gelinge es nur unzureichend, „die Zerstörung des öffentlichen Diskurses“ in den Griff zu bekommen, sagt Suzanne Nossel, Mitglied des „Oversight Board“ des Online-Netzwerks, der Zeitung „Die Zeit“ laut Vorabbericht.
Parallel dazu kritisierte das Gremium auf seiner Webseite die Sonderbehandlung von Prominenten mit vielen Followern. Bei ihnen sei die Wahrscheinlichkeit größer, dass verletzende Inhalte länger auf der Plattform blieben. Grund seien die sogenannten „Cross-Checks“, bei denen Posts bestimmter Nutzer nicht umgehend automatisch gelöscht, sondern erst einer manuellen Prüfung unterzogen werden.
Bedenklich sei außerdem die mangelnde Transparenz dieses Verfahrens. Daher habe man 32 Vorschläge für Verbesserungen erarbeitet.