Digitalisierung

Einbruch bei PCs und Handys

Laut einer Prognose der Marktforschungsgesellschaft Gartner wird sowohl bei PCs und Tablets als auch bei Handys und Smartphones die Nachfrage sinken, was zu einem deutlichen Einbruch der Verkaufszahlen führen wird.

Einbruch bei PCs und Handys

hei Frankfurt – Trotz des globalen Digitalisierungsschubs, den die Pandemie begünstigt hat, steht den Endgeräteherstellern 2022 ein herber Einbruch beim Absatz bevor. Laut Prognose der Marktforschungsgesellschaft Gartner ist sowohl bei PCs und Tablets als auch bei Handys und bei Smartphones insbesondere querbeet mit einer schwächeren Nachfrage und einem deutlichen Einbruch der Verkaufszahlen zu rechnen.

Die aufgrund der steigenden Inflation rasch abgesackte Konsumneigung der Verbraucher, die angesichts steigender Kosten für Lebensmittel und vor allem Energie vor dem Kauf von neuen elektronischen Geräten zurückschrecken, dürfte vor allem die PC-Hersteller hart treffen. Gartner rechnet damit, dass der Absatz im Privatkundenbereich im laufenden Jahr um mehr als 13% abschmiert, – weit schneller als im Business-Bereich. Dort wird mit einem Absatzrückgang um 7,2% gerechnet. Regional ist vor allem in Europa und im Mittleren Osten (EMEA) das Bild besonders trüb. Der Ukraine-Krieg und Lieferengpässe drücken hier noch mehr als andernorts auf die Nachfrage von Unternehmen und privaten Käufern, so dass der PC-Markt in Europa insgesamt um 14% hinter dem Vorjahr zurückbleiben dürfte, erwartet Gartner.

Auch für mobile Endgeräte wird ein herber Rückschlag vorhergesehen. Der Absatz von Tablets und Handys dürfte global um 9% bzw. 7,1% sinken. Bei Smartphones wird mit einem etwas geringeren Minus von 5,8% gerechnet. Für China zeichnet sich ab, dass der Smartphone-Markt regelrecht kollabiert. Dort hinterlässt die rigide Coronapolitik mittlerweile erhebliche wirtschaftliche Bremsspuren, die die Kauflaune der Verbraucher deutlich dämpfen. Gartner geht davon aus, dass insbesondere Smartphone-Verkäufe in China vor einem rekordhohen Einbruch von fast 20% stehen.

Dies trifft vor allem chinesische Hersteller wie Huawei, Oppo und Vivo, die alle zu den globalen Top 5 der Branche zählen. Insbesondere für Huawei, die aufgrund westlicher Sicherheitsbedenken in vielen Märkten in Westeuropa stark ausgebremst wurden und sich stark auf den Heimatmarkt stützen mussten, ist das eine Hiobsbotschaft. Stark getroffen werden könnte darüber hinaus Apple, die das Wachstum ihres Flaggschiffproduktes, des iPhones, aber auch beim Mac stark auf China stützt. Dort steigt selbst der Absatz von 5G-Handys in diesem Jahr kaum.

Global geht Gartner bei 5G-Smartphones für 2022 von einem Zuwachs von fast 30% auf 710 Millionen verkaufte Geräte aus. Zu Jahresbeginn waren noch +47% avisiert.

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