Ergebniseinbruch trotz Umsatzsprung
md Frankfurt
Nordex hat im Umsatz die Prognose für 2020 übertroffen, die operative Marge entspricht der Schätzung. Der Hersteller von Onshore-Turbinen für Windkraftanlagen steigerte den Erlös im Vergleich zu 2019 um 41,6 % auf 4,6 Mrd. Euro und liegt damit leicht über dem erwarteten Zielwert von rund 4,4 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) beläuft sich den Angaben zufolge auf 94 Mill. Euro; das sind 24% weniger als im Vorjahr. Daraus ergibt sich eine Ebitda-Marge von 2,0 (i.V. 3,8)%, die den erwarteten Zielwert von 2% trifft.
Die Gruppe erzielte eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von minus 6,3 (minus 9,1)%. Damit liegt die Quote klar unter dem prognostizierten Ziel von kleiner als minus 4%. Diese positive Entwicklung sei maßgeblich auf den hohen Auftragseingang und das konsequent durchgeführte Working-Capital-Management zurückzuführen.
Im Berichtsjahr investierte Nordex laut der Mitteilung fast 163 (172,5) Mill. Euro und lag damit etwas unter dem prognostizierten Zielwert von 170 Mill. Euro. Die Investitionen erfolgten den Angaben nach im Wesentlichen zum Auf- und Ausbau der Rotorblattproduktionen in Mexiko, Indien und Brasilien sowie zur Beschaffung von Installations- und Transportausstattung.
Die Gruppe erzielte 2020 einen Auftragseingang von über 6,0 Gigawatt (GW) und erreichte damit trotz der Corona-Pandemie annähernd das Ordervolumen des Vorjahres von 6,2 GW. Dabei entfielen 62% der Aufträge hinsichtlich ihres Wertes auf Europa und jeweils 19% auf Nordamerika und Lateinamerika.