Neubau-Krise

Euroboden stellt Insolvenzantrag

Mit Euroboden macht ein weiterer Projektentwickler die Grätsche. Damit sind die Gläubigerversammlungen hinfällig. Die Bondholder müssen sich auf einen Totalausfall einstellen.

Euroboden stellt Insolvenzantrag

Projektentwickler Euroboden
ist insolvent

hek Frankfurt

Mit Euroboden aus Grünwald bei München ist ein weiterer Bauträger am Ende. Der Projektentwickler hat nach eigenen Angaben beim Amtsgericht München Insolvenz angemeldet. Die für 22. und 23. August angesetzten Gläubigerversammlungen entfallen. Euroboden hatte vorgeschlagen, die Laufzeit von zwei Anleihen im Gesamtvolumen von bis zu 115 Mill. Euro zunächst um drei Jahre zu verlängern sowie den Zins von 5,5% auf 2,5% im Jahr zu senken und bis Laufzeitende zu stunden. Zudem sollten Bondholder einen “qualifizierter Rangrücktritt” akzeptieren. Überraschend kommt die Pleite nicht: Euroboden selbst befürchtete, dass weitere Wertberichtigungen das Eigenkapital zum 30. September aufzehren werden. Das Management begründet den Konkursantrag mit der Verschlechterung der Finanz- und Liquiditätsplanung. Verkaufsbemühungen für Grundstücke seien unerwartet gescheitert oder hätten geringe Erfolgsaussichten. Ursprünglich eingeplante Zuflüsse in zweistelliger Millionenhöhe seien nicht oder nicht im vorgesehenen Zeitrahmen realisierbar.

Der Branche machen rapide gestiegene Zinsen und Baukosten, der Einbruch auf der Käuferseite und die starke Zurückhaltung der Banken bei Krediten zu schaffen. Diverse Projektentwickler sind in die Insolvenz geschlittert, darunter jüngst die Düsseldorfer Development Partner.

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