Luft- und Rüstungsindustrie

Exporterfolge der Rafale-Kampfjets beflügeln Dassault

Der Flugzeugbauer Dassault plädiert für eine Aussetzung der Taxonomie, um Europas Verteidigungsindustrie zu stärken. Einen Antrag, die Geschäftsluftfahrt von der Taxonomie auszunehmen, hat er bereits gestellt.

Exporterfolge der Rafale-Kampfjets beflügeln Dassault

Rafale-Erfolge beflügeln Dassault

wü Saint-Cloud

Dassault Aviation hat dank der Exporterfolge seines Rafale-Kampfjets 2024 die Erwartungen übertroffen. Der Flugzeugbauer will sich jedoch trotz der jüngsten Pläne Europas, mehr in die Verteidigung zu investieren, nicht zu früh freuen. „Ich warte auf Fakten“, sagte Dassault-Chef Eric Trappier bei der Präsentation der Bilanz in Saint-Cloud bei Paris. Er warte ab, ob die europäischen Länder, die bisher systematisch bei amerikanischen Rüstungsherstellern gekauft hätten, jetzt europäisch kaufen würden. „Ich hoffe, dass die Europäer aufwachen, um eine europäische Verteidigungsindustrie zu entwickeln“, erklärte Trappier.

Antrag bei EU-Gerichtshof

„Wenn man Europa verteidigen will, sollte man die Taxonomie aussetzen.“ Diese benachteiligt nach Ansicht Dassaults nicht nur die Verteidigungsindustrie, sondern auch die Geschäftsluftfahrt, das zweite Standbein Dassaults. Der für seine Falcon-Businessjets bekannte Flugzeugbauer hat deshalb vor dem EU-Gerichtshof einen Antrag gestellt, die Geschäftsluftfahrt von der Taxonomie auszunehmen. „Wenn Europa sich so für seine Industrie wie die USA mobilisieren könnte, wäre das gut“, findet Trappier. „Ich sage nicht, dass sie dasselbe wie Donald Trump tun sollen.“

Mehr Auslieferungen geplant

2025 will Dassault den Umsatz auf rund 6,5 Mrd. Euro steigern und trotz anhaltender Probleme der Zulieferkette 40 Falcon-Businessjets sowie 25 Rafales ausliefern. Mögliche Auswirkungen von Strafzöllen sind in der Prognose nicht enthalten. 2024 hat der Umsatz Dassaults dank der Auslieferungen von 21 Rafales und 31 Falcons von 4,8 auf 6,2 Mrd. Euro zugelegt. Das Nettoergebnis verbesserte sich von 693 auf 924 Mill. Euro.

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