Eyemaxx bleibt Zinsen schuldig
hek Frankfurt
Das Immobilienunternehmen Eyemaxx kann nach eigenen Angaben die Zinsen auf eine seiner Mittelstandsanleihen nicht fristgerecht bezahlen. Damit spitzt sich die Lage des angeschlagenen Projektentwicklers und Bestandshalters dramatisch zu. In einer Mitteilung begründet das Management den Zahlungsverzug mit nicht eingegangenen Zuflüssen aus Projektverkäufen im mittleren einstelligen Millionenbereich sowie deren gescheiterter Refinanzierung.
Aktionäre wurden von der Zuspitzung überrascht, wenngleich Eyemaxx seit Monaten mit Schwierigkeiten kämpft. Der Kurs kollabierte von gut 3 Euro bis unter 1 Euro. Den Handel am Dienstag beendete das Papier mit 1,215 Euro. Betroffen von den ausbleibenden Zinsen ist die 2018 emittierte Anleihe im Volumen von 55 Mill. Euro, die bis 2023 läuft und einen Kupon von 5,5% aufweist. Zuvor hatten die Gläubiger von zwei Minibonds eine Senkung der Mindesteigenkapitalquote akzeptiert. Auch bei einem dritten Bond wurden Konditionen geändert. Derweil steht der Jahresabschluss 2019/20 weiter aus. Die letzte Verschiebung datiert von Ende Mai 2021, das Geschäftsjahr endete am 31. Oktober 2020. Bei den Verzögerungen spielen Differenzen über die Bewertung von Immobilienprojekten eine Rolle.