Industrie

Fast so viele Maschinenexporte wie vor der Krise

Deutschlands Maschinenbauer haben mit ihren Exporten im Jahr 2021 das Vorkrisenniveau von 2019 trotz starker Nachfrage knapp verfehlt. Nach vorläufigen Zahlen vom Statistischen Bundesamt stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 % auf...

Fast so viele Maschinenexporte wie vor der Krise

kro Frankfurt

Deutschlands Maschinenbauer haben mit ihren Exporten im Jahr 2021 das Vorkrisenniveau von 2019 trotz starker Nachfrage knapp verfehlt. Nach vorläufigen Zahlen vom Statistischen Bundesamt stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 % auf 179,4 Mrd. Euro, was laut dem Branchenverband VDMA 1 % unter dem Wert von 2019 lag. Grund seien die weltweiten Lieferkettenprobleme ge­wesen, wobei es diesbezüglich aber erste Entspannungstendenzen gebe, wie VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann sagte. Dies sowie die anhaltend hohen Auftragseingänge stimmten positiv, dass 2022 „ein Rekordjahr werden könnte“.

Erneut waren es im vergangenen Jahr die USA, auf die der größte Anteil der ausgelieferten Maschinen entfiel. Die Ausfuhren erhöhten sich hier um knapp 14 %, während die Exporte nach China, dem zweitwichtigsten Absatzmarkt um gut 6 % zulegten. „Die Industrie in der Volksrepublik ist stark in das Jahr 2021 gestartet, verlor im Jahresverlauf aber an Wachstumsdynamik“, sagte Wortmann. „Das macht sich schließlich auch in den Maschinenexporten nach China bemerkbar, die bereits im vierten Quartal rückläufig waren.“ Mit knapp 23 % wuchsen zudem die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich besonders stark. Neben der schnellen wirtschaftlichen Erholung dürfte dies laut Wortmann auch auf eine dort eingeführte Möglichkeit einer Sonderabschreibung, der sogenannten „Super Deduction“ zurückzuführen sein. Diese gilt bis März 2023 und soll Investitionen zur Steigerung der Produktivität fördern.

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