FC Schalke 04 reduziert Verlust und Schulden
ak Köln
Der finanziell angeschlagene Fußballclub Schalke 04 hat den Verlust 2021 deutlich reduziert und die Schulden eingedämmt. Von einer soliden Bilanzstruktur ist der traditionsreiche Zweitligist jedoch noch weit entfernt. Die Wirtschaftsprüfer von KPMG attestieren Schalke weiterhin ein bestandsgefährdendes Risiko. Die Schalker fuhren im vergangenen Jahr einen Konzernverlust von 18 Mill. Euro ein, etwa ein Drittel des Fehlbetrags im Jahr 2020. Auch für das laufende Jahr rechnet der Club mit einem Verlust im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.
Die Kündigung des Hauptsponsors Gazprom nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs glaubt Schalke jedoch kompensieren zu können: Der Vertrag mit dem neuen Trikotsponsor Vivawest ist unterschrieben, auch weitere potenzielle Sponsoren hätten sich gemeldet, schreibt Schalke im am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht.
Der Umsatz sank dank der umfangreichen Spielerverkäufe im vergangenen Jahr trotz des Abstiegs in die zweite Liga und Corona-Einschränkungen lediglich um 4% auf 167 Mill. Euro. Die gesamten Verbindlichkeiten haben sich im vergangenen Jahr um rund 33 Mill. auf 183 Mill. Euro reduziert, die Finanzschulden gingen um gut 8 Mill. auf 141 Mill. Euro zurück. Das Konzerneigenkapital allerdings rutschte durch die aufgelaufenen Verluste mit jetzt –94 Mill. Euro noch tiefer in den roten Bereich. Schalke will in den kommenden Tagen oder Wochen eine neue Mittelstandsanleihe ausgeben, um den 2023 auslaufenden Bond mit einem Volumen von 34 Mill. Euro schon frühzeitig zu refinanzieren.