Größte deutsche Optikerkette

Fielmann reduziert Margenziel wegen neuen US-Geschäfts

Das neue US-Geschäft drückt die operative Rendite bei Fielmann. Der Optikerkonzern avisiert nun eine etwas geringere Marge für 2025.

Fielmann reduziert Margenziel wegen neuen US-Geschäfts

Fielmann reduziert Margenziel wegen neuen US-Geschäfts

Vorläufige Halbjahreszahlen überzeugen Anleger

ste Hamburg

Nach dem Einstieg in den weltgrößten Augenoptikmarkt im vergangenen Jahr drückt das unlängst mit dem Erwerb von Shopko Optical ausgeweitete US-Geschäft bei Fielmann auf die Rendite. Der Hamburger Optikerkonzern legte am Donnerstag kurz vor der diesjährigen Hauptversammlung neben vorläufigen Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2024 auch einen aktuellen Ausblick für das laufende und das kommende Geschäftsjahr vor. Inklusive des US-Geschäfts rechnet Fielmann 2025 mit einer operativen Rendite vor Abschreibungen (Ebitda-Marge) von rund 24%. Die Vorgabe weicht damit leicht von dem mittelfristigen 25%-Ziel ab, das mit der 2019 vorgestellten Konzernstrategie verbunden wurde und das weiterhin für das europäische Geschäft gilt.

Das revidierte Margenziel sei keine große Überraschung, hieß es beim Analysehaus Warburg Research, das bei einem Kursziel von 48 Euro zum Halten der Fielmann-Aktie rät. Das Ziel für 2025 sei zu ambitioniert gewesen. Für die 2023 durch die Übernahme des Optikunternehmens SVS Vision und der E-Commerce-Plattform Befitting entstandene Tochter Fielmann USA wird im kommenden Jahr mit einer Marge von ungefähr 19% gerechnet, wie der Fielmann-Vorstand in der Hauptversammlung in Hamburg mitteilte. Für das Gesamtjahr 2024 zeichne sich eine – um Transaktions- und Integrationskosten bereinigte – Ebitda-Marge des US-Geschäfts von 10% ab. Im Gesamtkonzern sollen es 22% werden – bei einer in Europa erwarteten Rendite von knapp 23%.

Die Aktie des SDax-Unternehmens, im bisherigen Jahresverlauf mit rund 9% im Minus, zog am Donnerstag um 6% auf 44,15 Euro an. Analysten sprachen von guten vorläufigen Halbjahreszahlen. Während der Umsatz zum Vorjahr um 12% auf rund 1,1 Mrd. Euro zugelegt habe, sei das Ebitda um etwa 14% auf 235 bis 240 Mill. Euro gestiegen, teilte Fielmann mit. Die Ebitda-Marge landete demnach bei rund 21,6 (21,2)%. Die Optikerkette profitierte von einem höheren Anteil teurerer Gleitsichtgläser und Hörsysteme sowie von Sparmaßnahmen. Das Vorsteuerergebnis stieg um 16% auf 125 Mill. Euro.

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