Finanzinvestor Permira gibt Rechenzentren in Afrika ab
cru Frankfurt
Die Finanzinvestoren Permira und Berkshire Partners verkaufen eine Mehrheitsbeteiligung an Afrikas größtem Betreiber von Rechenzentren Teraco Data Environments an den kalifornischen Konkurrenten Digital Realty Trust. Die Transaktion bewerte das in Johannesburg ansässige Unternehmen Teraco mit etwa 3,5 Mrd. Dollar, erklärte Digital Realty am Montag.
Globale Expansion geplant
Da Digital Realty weltweit expandiere, würde die bevorstehende Übernahme von 55% an Teraco den Markteintritt des konkurrierenden Rechenzentrenbetreibers Equinix in Afrika laut dem Analysehaus Bloomberg Intelligence „übertrumpfen“. Der Schritt, der zunächst zu einer Verwässerung der Erträge führe, deute darauf hin, dass Digital Realty sich offenbar stärker als bisher darauf konzentriert, nach dem angekündigten Kauf von Main One durch Equinix für 320 Mill. Dollar der dominierende Eigentümer von Rechenzentren in Afrika zu werden.
Digital Realty ist ein in San Francisco ansässiger Real Estate Investment Trust (Reit), der von CEO Bill Stein geführt wird und einen Marktwert von rund 51 Mrd. Dollar hat. Das Unternehmen konkurriert mit anderen Reits für digitale Infrastruktur, darunter Equinix und American Tower, die im November den Rechenzentrumsbetreiber Coresite Realty übernommen hat.
Der Sektor konsolidiert sich mit einem Boom von Fusionen der Rechenzentrenbetreiber. Cyrus One und QTS Realty Trust haben 2021 die Börse verlassen. Im Jahr 2020 schloss Digital Realty die Übernahme von Interxion im Wert von rund 7 Mrd. Dollar ab – laut den von Bloomberg zusammengestellten Daten die größte Transaktion in der Geschichte des Unternehmens.
Permira investierte erstmals 2014 in Teraco. Berkshire wurde 2019 zum größten Aktionär von Teraco, nachdem die Firma einen Anteil von Permira erworben hatte.