Flix lässt sich mit Börsengang Zeit
Fernbusnetzbetreiber Flix nimmt sich für Börsengang Zeit
Start-up konzentriert sich auf „profitables Wachstum“
sck München
Nach einem Umsatz- und Ergebnissprung im vergangenen Jahr hält sich der als Börsenkandidat gehandelte Fernbus- und Bahnnetzbetreiber Flix zum Thema Initial Public Offering (IPO) weiter bedeckt. Bei der Vorstellung der Eckdaten für 2023 wollte sich Finanzvorstand Christoph Debus in einer virtuellen Konferenz dazu nicht näher äußern. Ein Börsengang sei eine „Option“ für Flix, sagte er auf Nachfrage. Es sei derzeit kein Thema. Flix konzentriere sich auf „profitables Wachstum“, so der CFO des 2011 gegründeten Start-ups, welches mehrere Finanzinvestoren finanzieren. Zu den Wagniskapitalgebern gehören u.a. General Atlantic, Permira und Blackrock.
Suche nach Investmentbanken
Beim Gang aufs Handelsparkett werden dem Unternehmen Emissionserlöse von 1 Mrd. Euro zugetraut. Im Frühsommer vorigen Jahres hatte Flix die US-Investmentboutique Evercore mit der Suche nach begleitenden Investmentbanken beauftragt. Als mögliche Adressen unter den Geldhäusern werden JP Morgan, Goldman Sachs und BNP Paribas gehandelt. Unternehmensmitgründer und Vorstandschef André Schwämmlein berichtete von einem Anstieg der Fahrgastzahlen um 34% auf 81 Millionen. Zum Wachstum hätten die drei Regionen Europa, Türkei und Nordamerika beigetragen.
Flix steigerte 2023 ihren Umsatz um 30% auf 2 Mrd. Euro. Damit traf das Unternehmen seine im September hochgeschraubten Erwartungen. Seinerzeit sprach der CEO von einem angepeilten Erlöszuwachs von „mindestens 25%“. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (angepasstes Ebitda) legte dem CFO zufolge überproportional um 97 Mill. auf 104 Mill. Euro zu. Der freie Cashflow sei „positiv“. Das sei das sechste Jahr in Folge gewesen, so Debus.
Verhaltener Ausblick
Fürs laufende Jahr rechnet Flix mit einer nachlassenden Dynamik. Die Geschäftsführung geht von einer „leicht zweistelligen“ Zuwachsrate beim Umsatz und einem „leichten“ Wachstum beim Ebitda aus, so der CFO.