Die Covid-Pandemie hat die Luftfahrtbranche 2020 in die tiefste Krise seit ihrem Bestehen gestürzt. Doch während Airlines ihre Flotten am Boden ließen, mussten ihre Flugzeuge gewartet werden und die Piloten an Simulatoren trainieren, um nach der Krise wieder fliegen zu können. Der Markt für Luftfahrt-Dienstleistungen dürfte sich denn auch schneller als die gesamte Branche von den Corona-Folgen erholen, meint Airbus. Der Flugzeugbauer erwartet, dass die meisten Bereiche bereits bis Ende 2023 wieder ihr Vorkrisenniveau erreichen werden, allen voran die Segmente Wartung und Schulungen.

In diesem Jahr dürfte der Umsatz der Luftfahrt-Dienstleistungen um 21% auf 95 Mrd. Dollar zulegen, heißt es in dem neuen Marktausblick von Airbus für den Bereich. Zum Vergleich: Im Vorkrisenjahr 2019 kam er auf einen Umsatz von 105 Mrd. Dollar. In den kommenden 20 Jahren dürfte der Markt für Dienstleistungen in der Luftfahrt sogar stärker wachsen als die Luftfahrtbranche, glaubt Airbus. Der Flugzeugbauer geht davon aus, dass er in der Zeit 2022 bis 2041 pro Jahr im Schnitt um 3,7% zulegen wird, während das Luftverkehrsaufkommen im selben Zeitraum um 3,6% jährlich wachsen dürfte.

Entsprechend dürfte der Umsatz der Dienstleistungen auf 232 Mrd. Dollar steigen. In den nächsten 20 Jahren bestehe ein Bedarf an 585 000 neuen Piloten, 875 000 neuen Mitgliedern für das Kabinenpersonal und an 640 000 neuen Technikern, prognostiziert Airbus. Den größten Bedarf für gut geschultes Personal sieht der Flugzeugbauer in China und der Asien-Pazifik-Region, gefolgt von Europa einschließlich den GUS-Staaten und den USA.