ge Berlin – Obwohl der 13. Streik der Lufthansapiloten im September böse Spuren hinterlassen hat, können die hiesigen Flughäfen in den ersten drei Quartalen ein beachtliches Plus bei den Passagierzahlen zeigen. In den ersten neun Monaten wurden an den 22 größten Airports hierzulande gut 165 Millionen Ab- und Anreisende gezählt, ein Zuwachs von 4,3 %. Wachstumstreiber war der sogenannte “Interkontverkehr”, wo 5,2 % mehr Reisende zu anderen Kontinenten unterwegs waren. Auch der Europaverkehr wuchs mit einem Plus von 4,8 % flott. Innerdeutsch buchten dagegen nur 1,9 % mehr Flugreisende Tickets.Trotz dieses merklichen Passagierzuwachses von 4,3 % stieg die Zahl der Starts und Landungen nur unterproportional um 0,9 %. “Der Anstieg bei den Flugbewegungen zeigt, dass der Einsatz des größeren Fluggerätes endlich ist”, erklärte Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV), bei der Vorlage der Neunmonatszahlen. Für das zukünftige Passagierwachstum müssten Flughäfen bedarfsgerecht erweitert werden. Hierfür benötigten die deutschen Flughäfen ein klares Bekenntnis der Regierung.Gleichzeitig musste er einräumen, dass sich die Wachstumszahlen der Flughäfen noch nicht bei den wirtschaftlichen Ergebnissen niederschlagen. Sinkende Entgelte und Kostensteigerungen bei den Sicherheitsentgelten belasteten die Airports. Mehr als die Hälfte der als international klassifizierten Flughäfen könne keine Gewinne erzielen – wobei zu diesen als international eingestuften Airports auch solch regionale Landeplätze zählen wie Paderborn, Münster, Erfurt oder Saarbrücken mit teilweise weniger als 20 000 Reisenden pro Monat. Langstrecke betroffenBeim Frachtverkehr ging die transportierte Tonnage in den vergangenen drei Monaten ununterbrochen zurück, mit Minusraten zwischen 1,4 und 2,6 %. Dank eines besseren Jahresstarts liegt der Rückgang in den ersten neun Monaten bei “nur” 0,3 %, verglichen zum Vorjahreszeitraum. Die Ausladungen sanken dabei um 1,0 %, die Einladungen stiegen leicht um 0,3 %.Durch den Pilotenstreik ging die Zahl der Reisenden im Interkontverkehr im September um 1,8 % zurück. Das innerdeutsche Passagieraufkommen verharrte auf Vorjahresniveau.