Ford-Nettogewinn fällt um ein Viertel
Reuters Detroit
Ford hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen, schlug sich aber besser als von Experten erwartet. Unter dem Strich brach der Gewinn um ein Viertel auf 1,8 Mrd. Dollar ein, teilt der zweitgrößte US-Autobauer mit. Zuvor hatte Lokalrivale General Motors wegen der Chipkrise einen Gewinneinbruch um fast die Hälfte gemeldet. Auch der Umsatz deutet darauf hin, dass es Ford besser gelingt, das Geschäft trotz des weltweiten Mangels an Halbleitern voranzutreiben: Ford wies Erlöse von 35,7 Mrd. aus, GM von 26,8 Mrd. Dollar. Ford kündigte eine Dividendenzahlung im vierten Quartal von 10 Cent je Anteilschein an.
Die Chipknappheit hat Autobauer und Zulieferer weltweit schwer getroffen. Sie mussten in den vergangenen Monaten Produktionsbänder anhalten und Mitarbeiter vorübergehend nach Hause schicken. Selbst der nach Absatz weltgrößte Autobauer Toyota, der wegen einer anderen Bevorratung lange ungeschoren blieb, musste seine Produktionsziele zuletzt herunterschrauben. Die Branche setzt darauf, dass sich die Chipversorgung im nächsten Jahr stabilisieren wird und sie einen Teil der ausgefallenen Produktion aufholen kann. Einige Manager, darunter Daimler-Chef Ola Källenius, halten es jedoch für möglich, dass sich die Auswirkungen der Lieferengpässe bis ins Jahr 2023 hinziehen werden.