Fresenius punktet mit Biopharmazeutika
Fresenius punktet
mit Biopharmazeutika
Geschäft wächst dynamisch und nähert sich Gewinnschwelle
swa Frankfurt
Bislang hat der Gesundheitskonzern Fresenius überwiegend in das Segment investiert, doch absehbar könnte sich das Geschäft mit Biopharmazeutika zum wichtigen Ertragsbringer entwickeln. Die Gesellschaft hat jüngst in den USA das dritte Biosimilar auf den Markt gebracht. Das biologische Nachahmerprodukt Tyenne wird zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt, darunter rheumatoide Arthritis.
Das Biopharma-Geschäft ist eines von drei Wachstumsfeldern der auf Infusionstherapien fokussierten Konzerngesellschaft Fresenius-Kabi. Dabei ist das Unternehmen auf Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert. Das Geschäft umfasst die Biosimilars-Aktivitäten sowie die Lohn- und Auftragsfertigung der Mehrheitsbeteiligung mAbxience. Fresenius hat nach eigenen Angaben derzeit drei Biosimilars in der EU und den USA auf dem Markt und mehr als zehn Projekte in der Pipeline.
Gewinnzone in Sichtweite
Die Tyenne-Zulassung schürt Hoffnung, 2024 ein positives operatives Ergebnis (Ebitda) im Biopharma-Geschäft zu erreichen. Entsprechend positiv war die Marktreaktion, zumal der Vertriebsstart etwas früher gelungen ist als von Analysten erwartet. Fresenius-CEO Michael Sen bezeichnete die Einführung von Tyenne in den USA als weiteren Meilenstein, um das starke Momentum im Bereich Biopharmaka 2024 weiter zu beschleunigen.
Das Geschäft mit Biosimilars hat mit den Produkteinführungen rasant zugelegt, der Umsatz hat sich 2023 von 188 Mill. auf 363 Mill. Euro nahezu verdoppelt – währungsbereinigt war es ein Plus von 125%. Für 2026 hatte Fresenius auf dem Kapitalmarkttag im Sommer 2023 ein Umsatzziel von 600 Mill. bis 800 Mill. Euro gesteckt. Der Ebitda-Break-even war für 2024 in Aussicht gestellt worden.
Markt wächst
Mit Blick auf die Entwicklung des Biosimilars-Marktes hatte Fresenius im Geschäftsbericht 2023 dargestellt, dass der Markt der biopharmazeutischen Arzneimittel in den Therapiegebieten Onkologie und Autoimmunerkrankungen – bestehend aus Originalprodukten und Biosimilars – im vergangenen Jahr um 6% auf 193 Mrd. Euro zugelegt hat. Dabei sei das Biosimilars-Segment um 8% auf 18 Mrd. Euro gewachsen.