Automarkt

Gebrauchtwagen so teuer wie nie

Autokäufer bekommen die Folgen von Coronakrise und Chipmangel schmerzhaft zu spüren. „Gebrauchtwagen sind derzeit so teuer wie noch nie – auch im Verhältnis zu ihren Neupreisen“, sagt Martin Weiss von Marktbeobachter DAT.

Gebrauchtwagen so teuer wie nie

dpa-afx Bonn – Autokäufer bekommen die Folgen von Coronakrise und Chipmangel schmerzhaft zu spüren. „Gebrauchtwagen sind derzeit so teuer wie noch nie – auch im Verhältnis zu ihren Neupreisen“, sagt Martin Weiss von Marktbeobachter DAT (Deutsche Automobil Treuhand). „Die Verteuerung liegt oft bei 5 bis 15%. In Einzelfällen kann es deutlich mehr sein. Es ist schon verrückt, was man da sieht.“

Coronakrise und Chipmangel schlagen auf dem Gebrauchtwagenmarkt in doppelter Weise durch: Zum einen greifen wegen langer Lieferzeiten vermehrt Neuwagenkunden am Ende doch zum Gebrauchten, zum anderen ist das Angebot deutlich geringer als sonst. „Es sind einfach sehr viel weniger Autos in den Markt gekommen“, sagt Thomas Peckruhn, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). „Schon das zweite Jahr hintereinander fehlen Neuzulassungen von Dienstwagen, Tageszulassungen und Mietwagen, die normalerweise relativ schnell als junge Gebrauchte in den Markt kommen.“ Die Folge: „Momentan haben wir weniger Gebrauchtwagen als Kunden.“

Auch Peckruhn sieht einen deutlichen Preisanstieg bei Gebrauchten, auch wenn er ihn mit 5 bis 10% etwas niedriger einschätzt. „Momentan ist nicht die Zeit für Gebrauchtwagenschnäppchen“, sagt er. Teilweise gebe es bei sehr gefragten Fahrzeugen zurzeit sogar Fälle, wo junge Gebrauchte mehr kosten als ein entsprechender Neuwagen.

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