Gedeon Richter steigt bei Formycon ein
Gedeon Richter
steigt bei
Formycon ein
swa Frankfurt
Das ungarische Pharmaanbieter Gedeon Richter wird über eine Kapitalbeteiligung strategischer Investor des Biotechnologieunternehmens Formycon. Beide Gesellschaften wollen auf diesem Weg ihre Partnerschaft auf dem Gebiet der Nachfolgeprodukte von ehemals patentgeschützten Biopharmazeutika (Biosimilars) vertiefen. Die in Martinsried ansässige Formycon habe einen "klaren Fokus" auf die Entwicklung von Biosimilars, Gedeon Richter habe als multinationales Unternehmen Kernkompetenzen in der Forschung und Herstellung. Gemeinsam wolle man Patienten einen besseren Zugang zu wichtigen biologischen Therapien verschaffen und langfristige strategische Chancen nutzen, heißt es in einer Mitteilung von Formycon, die bislang schon Produktionskapazitäten von Gedeon nutzt.
Gut 80 Mill. Euro für das Wachstum
Gedeon Richter wird den Angaben zufolge im Zuge einer Kapitalerhöhung eine Beteiligung von 9,08% an Formycon erwerben. Aus der Emission wird das deutsche Unternehmen brutto 82,84 Mill. Euro erlösen und will das Geld für die kommerzielle Weiterentwicklung einsetzen. Der Platzierungspreis ist mit 51,65 Euro je Aktie festgelegt worden.
Größte Aktionäre sind die Brüder Strüngmann über ihre Beteiligungsholding Athos mit 26,7%. Die Hexal-Gründer und Biotech-Investoren hatten im Frühjahr 2022 Biosimilars-Projekte der Athos in Formycon eingebracht und im Gegenzug das Aktienpaket erhalten. Die Transaktion hatte ein Volumen von 650 Mill. Euro. Die Formycon-Aktie hat zuletzt aber sukzessive an Wert verloren und notierte am Dienstag bei 51,90 Euro, was einen Marktwert von gut 830 Mill. Euro ergibt.