t – Der Ionos-Börsengang sollte der große Eisbrecher am Kapitalmarkt werden, doch kurz vor dem IPO sind die Erwartungen gedämpft: Die Aktien des Webhosting- und Cloud-Anbieters werden voraussichtlich am unteren Ende der Preisspanne ausgegeben, heißt es in Finanzmarktkreisen. Die begleitenden Banken hätten den potenziellen Investoren am Montag mitgeteilt, die Papiere würden zwischen 18,50 und 19,50 Euro kosten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, die nach eigenen Angaben ein entsprechendes Dokument vorliegen hat.

Damit würde Ionos die offizielle Preisspanne bei weitem nicht ausschöpfen, diese reicht am oberen Ende bis 22,50 Euro. Noch bis 14 Uhr am Dienstag können die bis zu 24,1 Millionen Papiere gezeichnet werden. Die Erstnotiz der Tochter des Internetkonzerns United Internet an der Frankfurter Börse ist für Mittwoch geplant.

In der verengten Spanne könnten United Internet und der mit knapp 25% beteiligte Finanzinvestor Warburg Pincus zwischen 447 und 471 Mill. Euro einnehmen. Am oberen Ende der Spanne kämen die Verkäufer auf ein Volumen von 543 Mill. Euro. United INternet will maximal knapp 19 Millionen Papiere stellen, Warburt Pincus etwa 5,2 Millionen Titel. Sofern alle Aktien inklusive der Mehrzuteilungsoption gezeichnet werden, läge der Streubesitz von Ionos nach der Erstnotiz bei 17,3%. Ionos käme in der nun eingeengten Preisspanne auf einen Börsenwert zwischen 2,59 und 2,73 Milliarden Euro.

In Finanzkreisen war vor einigen Wochen zu hören, dass die Alteigentümer ursprünglich auf einen anfänglichen Unternehmenswert von rund 5 Mrd. Euro gehofft hatten. Von dieser Vorstellung mussten sie jedoch abrücken. Anschließend wurde eine Unternehmensbewertung inklusive Nettoschulden von maximal noch 4,5 Mrd. Euro anvisiert, bei einer anfänglichen Marktkapitalisierung von maximal 3,14 Mrd. Euro.