Lasertechnik

Gestörte Lieferketten machen LPKF zu schaffen

Der Laserspezialist LPKF bleibt langfristig optimistisch, auch wenn die gestörten Lieferketten sich auch im laufenden Quartal als Belastung auswirken.

Gestörte Lieferketten machen LPKF zu schaffen

dpa-afx Hannover

Lieferkettenprobleme machen auch dem Laserspezialisten LPKF weiter zu schaffen. Nachdem das dritte Quartal hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist, formuliert das Management seine Ziele für das Jahr nun etwas vorsichtiger. Finanzvorstand und Interimschef Christian Witt stimmt gleichwohl die gute Auftragssituation zuversichtlich. „Für die folgenden Jahre erwartet LPKF weiterhin ein nachhaltiges, profitables Wachstum in allen Segmenten“, heißt es in einer Konzernmitteilung.

Auch an der Börse schauten die Anleger bereits positiv in die Zukunft, die im Index der kleineren Werte SDax notierte Aktie legte 2,9% zu. Verschiebungen von Kundenprojekten insbesondere in China und die derzeit weltweit gestörte Logistik hatten dazu geführt, dass der Konzern nach eigenen Angaben einen „erheblichen Teil“ fertiger Ware im dritten Quartal nicht planmäßig verschiffen konnte. Daher hatte der Vorstand schon vor einem Monat die Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis für das Jahresviertel gedämpft. Letztlich fielen die Quartalsresultate am unteren Rand der gekappten Ziele aus und auch deutlich niedriger als im Vorjahr.

Nach neun Monaten kommt LPKF nunmehr auf einen Umsatz von 60,2 Mill. Euro, das sind 20% weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückstand sei in erster Linie auf die Geschäftsbereiche Solar und Electronics zurückzuführen, hieß es, wohingegen der Hersteller bei Schweißlasern deutlich über dem Vorjahr liegt. Im Schlussquartal würden nun verstärkt Projekte abgewickelt, erläuterte Witt. Der rückläufige Umsatz ging auch zulasten der Ergebnisse: Vor Zinsen und Steuern (Ebit) wies LPKF ein Minus von 5,2 (i.V. 6,8) Mill. Euro aus. Im dritten Quartal gelang jedoch der Turnaround. Auch in den nächsten Monaten dürften die Schwierigkeiten auf den globalen Beschaffungsmärkten die Geschäfte belasten, weshalb der Jahresumsatz nur noch den unteren Rand der Zielspanne von 110 bis 120 Mill. Euro erreichen dürfte. Das Gleiche gelte für die Bandbreite der Ebit-Marge von 10% bis 13%.

Für die Zukunft sieht sich LPKF gut aufgestellt angesichts von Megatrends wie der Digitalisierung.

LPKF
Konzernzahlen nach IFRS
9 Monate
in Mill. Euro20212020
Auftragseingang9065
Umsatz6075
Ebit−57
Ebit-Marge (%)−8,69,1
Periodenergebnis−45
Freier Cash-flow−11−13
Eigenkapitalquote (%)70,678,7
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