Handelskonzern

Gläubiger vor Steinhoff-Mehrheit

Reuters München – Der hoch verschuldete südafrikanische Handelskonzern Steinhoff soll künftig zu 80% seinen Gläubigern gehören. Darauf habe sich das Unternehmen mit knapp zwei Drittel der Kreditgeber geeinigt, teilte Steinhoff in Stellenbosch bei...

Gläubiger vor Steinhoff-Mehrheit

Reuters München – Der hoch verschuldete südafrikanische Handelskonzern Steinhoff soll künftig zu 80% seinen Gläubigern gehören. Darauf habe sich das Unternehmen mit knapp zwei Drittel der Kreditgeber geeinigt, teilte Steinhoff in Stellenbosch bei Kapstadt mit. Im Gegenzug seien die Gläubiger bereit, Kredite über insgesamt 10 Mrd. Euro um drei Jahre bis Juni 2026 zu verlängern. Den Aktionären des Konzerns mit deutschen Wurzeln blieben dann nur noch 20% des Eigenkapitals.

Die angespannte Lage an den Finanzmärkten habe die ursprünglich geplante Entschuldung durch einen Verkauf operativer Einheiten verhindert, räumt Vorstandschef Louis du Preez ein. Die wesentlichen Beteiligungen von Steinhoff sind die in Osteuropa und Großbritannien aktive und an der Warschauer Börse gelistete Billigladenkette Pepco sowie die afrikanische Einzelhandels-Holding Pepkor. Das einstige europäische Kerngeschäft mit Möbeln wurde nach einem Bilanzskandal bereits verkauft. Steinhoff, die an der Frankfurter Börse einst mit 20 Mrd. Euro bewertet wurde, musste Ende 2017 ein milliardenschweres Bilanzloch einräumen.

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