Geplatzte Übernahme

Global Wafers verfolgt nun andere Pläne

Ein zweiter Anlauf für eine Übernahme von Siltronic ist unwahrscheinlich. Am kommenden Sonntag will Global Wafers über eine Alternative informieren.

Global Wafers verfolgt nun andere Pläne

Nach dem gescheiterten Versuch für die Übernahme von Siltronic schließt Global Wafers einen zweiten Anlauf nicht kategorisch aus. „Wir werden die Nicht-Entscheidung der deutschen Regierung analysieren und ihre Auswirkungen auf unsere künftige Investitionsstrategie prüfen“, teilte der taiwanische Wafer-Hersteller mit.

Allerdings spricht einiges dafür, dass das Unternehmen nun einen anderen Weg wählt. Denn es kündigte an, am kommenden Sonntag „über die Pläne für die alternative Verwendung der für die Transaktion vorgesehenen Mittel zu informieren“. Doris Hsu, CEO von Global Wafers, hatte schon in den vergangenen Wochen von möglichen Investitionen in den USA gesprochen, um die Produktionskapazität zu erweitern. Eine Reihe von Ländern außerhalb Europas bemühten sich um Global Wafers, heißt es im Umfeld des Unternehmens.

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte, wie erwartet, in der Nacht von Montag auf Dienstag die börsenrechtliche Frist für den Vollzug der Übernahme von Siltronic verstreichen lassen, ohne eine Unbedenklichkeitsbescheinigung nach dem Außenwirtschaftsgesetz zu erteilen. Bis zum Ablauf dieser Frist hätten „nicht alle notwendigen Prüfungsschritte im Rahmen der Investitionsprüfung abgeschlossen werden“ können, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Das gelte besonders für die Prüfung der von der chinesischen Kartellbehörde erst in der vergangenen Woche erteilten Genehmigung. Sollte Global Wafers einen neuen Anlauf für die Übernahme nehmen, werde „die Investitionsprüfung selbstverständlich erneut vorgenommen“.

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