Grünes Licht für Dialog-Übernahme
Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für die Übernahme des Chipentwicklers Dialog Semiconductor durch den japanischen Wettbewerber Renesas Electronics gegeben. Es gebe nur in Teilbereichen Überschneidungen bei Halbleitern für die Automobilindustrie, begründete Kartellamtspräsident Andreas Mundt die Freigabe der Übernahme durch die Wettbewerbsbehörde. Die Autohersteller hätten „auch zukünftig ausreichende alternative Beschaffungsquellen“. Das Kartellamt betonte, für die Beurteilung rechtlicher Vorgaben wie derjenigen des Außenwirtschaftsrechts sei man nicht zuständig.
Dialog mit Sitz in London und weltweit 2300 Beschäftigten hat deutsche Wurzeln. In Deutschland sind 390 Mitarbeiter beschäftigt, ein Teil davon in Kirchheim unter Teck. In der baden-württembergischen Kommune ist u. a. die Forschung und Entwicklung angesiedelt.
Renesas ist Spezialist für Chips, die in Autos eingesetzt werden. Die Japaner wollen Dialog für 67,50 Euro pro Aktie kaufen. Das entspricht einer Bewertung von rund 4,9 Mrd. Euro. Dialog bietet bislang vor allem Audio-, Schnelllade- und Bluetooth-Chips für Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte an.