Gucci beflügelt Luxusgüterkonzern Kering
wü Paris
Kering hat dank Gucci und Yves Saint Laurent 2021 einen starken Schlussspurt hingelegt. Die beiden wichtigsten Marken des Luxusgüterkonzerns waren im vierten Quartal verstärkt gefragt, so dass der Umsatz der früheren Puma-Muttergesellschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 31,9% auf 5,41 Mrd. Euro zulegte. Das war deutlich mehr als erwartet. So hatten Analysten laut Factset im Schnitt mit einem Umsatz von 4,85 Mrd. Euro gerechnet.
Nachdem Gucci im dritten Quartal enttäuscht hatte, verbesserte sich der Umsatz der Marke im Schlussquartal um 34,6% auf 3,07 Mrd. Euro. Die Erlöse von Yves Saint Laurent kletterten um knapp 50% auf 823 Mill. Euro und der von Bottega Veneta um 15% auf 432 Mill. Euro.
Der Kinofilm „House of Gucci“, in dem die Ehefrau von Konzernchef François-Henri Pinault, Salma Hayek, mitspielt, dürfte die Verkäufe zusätzlich beflügelt haben. Im Gesamtjahr verbuchte der Konzern einen Rekordumsatz von 17,02 Mrd. Euro, der 34% höher als im Vorjahr und vor allem 13% höher als im Vorkrisenjahr 2019 ausfiel. Dazu haben nach Angaben von Konzernchef François-Henri Pinault alle Häuser beigetragen.
Pinault, dessen Familie über die Holding Artémis 41% des Kering-Kapitals hält, äußerte sich zuversichtlich, dass diese Dynamik für Kering 2022 und darüber hinaus anhalten werde. Die Luxusbranche werde auch in Zukunft neue Kunden anlocken, sagte er der Zeitung „Figaro“. Das laufende Betriebsergebnis stieg 2021 von 3,14 Mrd. Euro auf 5,02 Mrd. Euro, die laufende operative Marge von 23,9% auf 28,4%. Das Nettoergebnis wiederum fiel mit 3,18 Mrd. Euro mehr als 47% höher als 2020 aus. Kering will vorschlagen, die Dividende für 2021 von 8 Euro je Aktie auf 12 Euro zu erhöhen.
Investoren reagierten begeistert. Die Aktie des Luxusgüterkonzerns legte am Donnerstag an der Börse von Paris im Handelsverlauf 6% zu.