Gut gepolsterte Q Beyond will Gas geben
ak Köln
Der IT-Dienstleister Q Beyond hat sich nach dem abgeschlossenen radikalen Umbau des Geschäftsmodells neue Mittelfristziele verpasst. Die Kölner wollen ihren Umsatz bis 2025 auf bis zu 300 Mill. Euro steigern. Gut die Hälfte davon soll mit Cloud-Dienstleistungen erzielt werden, der Rest verteilt sich auf SAP-Services und den bisher noch kleinen Bereich Software-as-a-Service (SaaS), der in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden soll und vom Vorstand auch als Margentreiber gesehen wird. Zwischen 15 Mill. und 20 Mill. Euro will Q Beyond in diesem Jahr mit SaaS erwirtschaften, drei Jahre später sollen es schon 50 Mill. bis 80 Mill. Euro sein. Zielgruppe für die Cloud-, SAP- und Internet-of-Things-Dienste sind deutsche Mittelständler.
Das mittelfristige Ziel für die Ebitda-Marge peilt der Vorstand mit 14 bis 16% an, der Free Cashflow soll 2025 zwischen 15 Mill. und 25 Mill. Euro betragen.
Zukäufe sollen den angepeilten Wachstumspfad unterstützen, wie das Management auf einer Investorenkonferenz erläuterte. Q Beyond verfügt nach den Verkäufen der Breitbandnetzgesellschaft 2019 und des Colocation-Geschäfts im vergangenen Jahr über eine Eigenkapitalquote von 74% und eine Nettoliquidität von 56 Mill. Euro. Nach einem Umsatz von 155 Mill. Euro im vergangenen Jahr und einem Konzernergebnis von knapp 10 Mill. Euro – das allerdings vom Colocation-Verkauf profitierte – will Q Beyond im laufenden Jahr die Erlöse auf 180 bis 200 Mill. Euro steigern. Das Ebitda ist mit einer weiten Spanne zwischen 8 Mill. und 16 Mill. Euro eingeplant. Der Free Cashflow wird aller Voraussicht nach mit bis zu −10 Mill. Euro negativ sein. Für das erste Quartal rechnet Q Beyond mit einem Umsatz von 41 Mill. Euro (+10%), im zweiten Halbjahr soll sich das Wachstum noch beschleunigen.