Nach einem langen Umbauprozess erntet die Baywa-Gruppe die Früchte ihrer erweiterten Diversifizierung mit Rekordzahlen. „Ob Energie, Agrar oder Bau – in allen operativen Segmenten verzeichnen wir enorme Ergebnissprünge im zwei- und sogar dreistelligen Prozentbereich. Damit gehen wir mit viel Rückenwind in die zweite Jahreshälfte und bleiben auf Kurs“, sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Josef Lutz zur Vorlage des Zwischenberichts von Deutschlands größtem Agrarhandelskonzern. Insbesondere das Geschäft mit erneuerbaren Energien sorgte für einen Ergebnissprung in den ersten sechs Monaten. Den Unternehmensangaben zufolge halfen dabei vor allem Projektverkäufe (…) und ein florierender Handel mit Fotovoltaik-Komponenten. Diese Ak­tivitäten katapultierten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nach oben, so das SDax-Mitglied.

In den ersten sechs Monaten steigerte der Konzern seinen Umsatz um 13% auf 9,3 Mrd. Euro. Das Ebit wuchs überproportional auf 145 (i.V. 54) Mill. Euro. Das Geschäft mit regenerativen Energien trug dazu 51 (–1) Mill. Euro bei. Das Segment Agrar steuerte den Löwenanteil von 88 (62) Mill. Euro bei. Die vergleichsweise hohen Preise „für Agrarrohstoffe und mehr Volatilität an den internationalen Getreidebörsen beflügelten sowohl den internationalen Erzeugnishandel als auch das deutsche Agrargeschäft“. Die Anleger reagierten auf die gewachsene Zuversicht der Konzernspitze und die guten Halbjahreszahlen mit Gewinnmitnahmen. Die Aktie büßte zeitweise 1,4% auf 38,15 Euro ein. Aufgrund der soliden Geschäftslage geht der CEO für 2021 „von einer erheblichen Steigerung des operativen Ergebnisses“ aus. Damit bekräftigte Lutz seine im Juli angehobene Prognose.