Druckmaschinenhersteller

Heidelberger hält an Jahreszielen fest

Das SDax-Unternehmen peilt im laufenden Geschäftsjahr weiterhin eine leichte Gewinnsteigerung an. Im abgelaufenen Quartal schlugen jedoch an die Mitarbeiter ausgezahlte Inflationsausgleichsprämien zu Buche.

Heidelberger hält an Jahreszielen fest

Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat im abgelaufenen Quartal von einer großen Nachfrage aus Nordamerika und Europa profitiert. Während der Umsatz auch dank Preiserhöhungen zulegte, ging der operative Gewinn hingegen aufgrund der Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie an die Belegschaft zurück. Zudem hatte das Unternehmen im Vorjahreszeitraum von dem Verkauf einer Liegenschaft in Großbritannien profitiert. Bereinigt etwa um diese Effekte legte das Ergebnis im Jahresvergleich zu.

Die Aktien fielen am Vormittag um 7,45 % auf 1,80 Euro. Damit fielen sie weiter vom jüngsten Zwischenhoch bei knapp über 2 Euro zurück. Für das noch junge Börsenjahr summieren sich die Kursgewinne aber immer noch auf mehr als ein Fünftel.

„Wir hatten ein positives drittes Quartal und konnten unseren Umsatz und das operative Ergebnis weiter steigern“, sagte Unternehmenschef Ludwin Monz am Mittwoch laut Mitteilung. Mit Blick nach vorne würden die nächsten Monate weiterhin im Zeichen zu erwartender Kostensteigerungen bei Material, Energie und Personal stehen. Dem werde das Unternehmen weiterhin mit Preissteigerungen entgegenwirken und seine Kostendisziplin beibehalten. Er sei zuversichtlich, dass der Konzern seine Jahresziele erreichen wird.

Demnach soll der Umsatz weiterhin von 2,18 Mrd. Euro im Vorjahr auf rund 2,3 Mrd. Euro wachsen. Die operative Marge (Ebitda-Marge) soll mindestens 8 % des Umsatzes betragen und damit über dem Vorjahreswert von 7,3 % liegen. Nach Steuern will Heidelberg mindestens leicht zulegen im Vergleich zu den 33 Mill. Euro Gewinn aus dem Vorjahr.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Dezember kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um rund 5 % auf 609 Mill. Euro, wie das Unternehmen in Heidelberg mitteilte. Während sich das Geschäft mit Druckmaschinen für die Verpackungsindustrie deutlich besser entwickelte und auch der Erlös im Bereich Print Solutions stieg, lagen die Erlöse im dritten Geschäftsbereich Technology Solutions deutlich unter dem Vorjahreswert. Hier hätten sich unter anderem die Kaufzurückhaltung bei Wall­boxen wegen der langen Lieferzeiten für Elektrofahrzeuge und das Aus­laufen der Förderprogramme in Deutschland bemerkbar gemacht.

Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging um 28 % auf 41 Mill. Euro zurück. Bereinigt um Sondereffekte wäre das operative Ergebnis von 31 Mill. auf 49 Mill. Euro gestiegen. Nach Steuern fiel der Gewinn im dritten­ Geschäftsquartal von 27 auf 10 Mill. Euro. Der Auftragsbestand betrug zum Quartalsende fast 1 Mrd. Euro.

Die Zahlen für das dritte Quartal hätten die Erwartungen leicht übertroffen, schrieb Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Sie seien durch weiterhin solide Auftragseingänge, steigende Umsätze und ein positives operatives Ergebnis gekennzeichnet. Drastische Kostensteigerungen bei Material, Komponenten, Energie und Logistik habe das Unternehmen teilweise durch höhere Preise an die Kunden weiterreichen können.