Hennes & Mauritz erzielt wieder Gewinn
dpa-afx Stockholm
Die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz (H&M) ist im zweiten Geschäftsquartal dank gelockerter Coronamaßnahmen in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. In den drei Monaten bis Ende Mai verdiente der Konzern dank eines höheren Umsatzes und strikter Kostenkontrolle vor Steuern 3,6 Mrd. skr (355 Mill. Euro), wie der Konkurrent von Inditex mitteilte.
Ein Jahr zuvor hatte der Konzern wegen Ladenschließungen einen Vorsteuerverlust von 6,5 Mrd. skr angehäuft. Auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020/21 hatte der Konzern noch rote Zahlen verbucht. An der Börse wurden die Zahlen mit Enttäuschung aufgenommen, auch wenn das Ergebnis etwas besser ausgefallen ist, als die von Bloomberg befragten Experten im Schnitt erwartet hatten. Die Aktie verlor im frühen Handel bis zu 5%, konnte das Minus zuletzt aber auf 2,3% eindämmen. Trotz des jüngsten Dämpfers kostet die Aktie aktuell wieder in etwa so viel wie vor Ausbruch der Corona-Pandemie und doppelt so viel wie noch Mitte März 2020, als die Aktie kurzzeitig weniger als 100 skr wert war. Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley begründeten den Kursverlust infolge der Zahlen auch mit den hohen Erwartungen, die Investoren davor gehabt hatten.
Zudem hatte das Tempo der Erholung nach H&M-Angaben nachgelassen. Im Juni zog der Umsatz – bereinigt um Währungseffekte – im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel an. Nach wie vor belasteten Coronarestriktionen das Geschäft – so seien derzeit noch 95 der weltweit rund 4900 Läden geschlossen. Ende Mai waren es noch 140.
Im zweiten Quartal stieg der Umsatz – wie bereits seit Mitte Juni bekannt – um fast zwei Drittel auf knapp 47 Mrd. skr. Die Schweden profitierten dabei zum einen davon, dass im Laufe des Quartals immer mehr Filialen öffnen konnten, und zum anderen von einem starken Online-Geschäft.