Hiobsbotschaften für Kreuzfahrten
dpa-afx Oslo/Frankfurt – Die Coronakrise hat die Kreuzfahrtbranche weiter im Griff. Die norwegische Reederei Hurtigruten bietet nach einem Coronavirus-Ausbruch auf ihrem Kreuzfahrtschiff “Roald Amundsen” vorerst keine Reisen mit ihren drei Expeditionsschiffen mehr an. Am Wochenende verschob zudem die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises ihren Neustart nach der Corona-Zwangspause. Die geplanten Mini-Kreuzfahrten auf der Ostsee für die erste Augusthälfte wurden abgesagt, weil die letzte formale Freigabe durch den Flaggenstaat Italien noch ausstand. Für Aida Cruises ist dies ein herber Rückschlag. Für den Neustart hatte Aida 750 Besatzungsmitglieder aus Asien am 22. Juli mit drei Flugzeugen eingeflogen. Coronatests nach der Landung ergaben elf Infizierte, die in der Folge isoliert wurden.Hurtigruten teilte mit, sowohl in Norwegen als auch außerhalb norwegischer Gewässer würden bis auf Weiteres alle Kreuzfahrten mit der “Roald Amundsen” sowie den Schiffen “Fridtjof Nansen” und “Spitsbergen” gestoppt. Zuvor waren 36 Besatzungsmitglieder sowie mindestens fünf Passagiere des Schiffes positiv auf das Coronavirus getestet worden.Unterdessen wurde am Montag in Kiel am Ostseekai “Mein Schiff 1” von Tui Cruises abgefertigt. Die Reise bis zum Freitag führt zum Oslofjord und besteht nur aus Seetagen. Der Reisebüro-Verband VUSR sprach sich für eine allgemeine Coronatestpflicht auf Kreuzfahrtschiffen aus. Die Kosten sollten von den Gästen selbst getragen werden.