Italien

Hohe Kosten drücken Mediaset-Gewinn

Der Gewinn von ProSiebenSat.1-Großaktionär Media for Europe (MFE), besser bekannt unter dem früheren Namen Mediaset, ist im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich geschrumpft.

Hohe Kosten drücken Mediaset-Gewinn

bl Mailand

Der mehrheitlich von der Familie Berlusconi kontrollierte italienische ProSiebenSat.1-Großaktionär Media for Europe (MFE), besser bekannt unter seinem früheren Namen Mediaset, hat im ersten Halbjahr die Konjunktureintrübung sowie die steigenden Energiepreise zu spüren bekommen. Dank leicht steigender Einnahmen in Italien stieg zwar der Umsatz um 1,1% auf 1,4 Mrd. Euro. Doch höhere Kosten für Energie sowie neue Verträge ließen den operativen Gewinn deutlich auf 112 (i.V. 198,7) Mill. Euro einbrechen. Der Nettogewinn ging sogar noch stärker zurück und sank auf 84,6 (226,7) Mill. Euro. In der Vorjahresperiode waren jedoch Sondererlöse aus einem Verkauf angefallen.

MFE sprach von einem schwierigen zweiten Quartal. Der Medienkonzern rechnet damit, dass die Werbeeinnahmen wegen der starken konjunkturellen Abschwächung in Europa und wachsender Unsicherheiten weiter zurückgehen könnten. Positiv hervorgehoben wurde die Rückführung der Verschuldung auf 630,7 (869,2) Mill. Euro. Der Aktienkurs schloss mit einem deutlichen Minus von 3,25% bei 29,78 Cent.

MFE will eine Senderfamilie mit der spanischen Tochter und ProSiebenSat.1 aufbauen. Mit dem französischen Unternehmer Xavier Niel (Le Monde, Iliad) hat sich MFE um den Erwerb des zum Verkauf stehenden Anteils von 48,3% am französischen Fernsehsender M6 beworben. Verkäufer ist Bertelsmann.

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