Der Baustoffkonzern Holcim trennt sich von seiner Nigeria-Tochter. Wie der Zementhersteller in einer knappen Mitteilung ankündigt, wird der Anteil von 83,8% an Lafarge Africa an Huaxin Cement aus China verkauft. Der Transaktion liege ein Eigenkapitalwert von 1 Mrd. Dollar auf 100%-Basis zugrunde. Holcim geht davon aus, dass der Deal im nächsten Jahr abgeschlossen wird.

Der Verkauf sei positiv für Holcim, meint die Investmentbank Stifel. Nigeria sei ein schwieriger Markt für die Gruppe. Dies gelte sowohl für das Wettbewerbsumfeld als auch für die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten. Die Bank geht davon aus, dass die Veräußerung den globalen CO₂-Fußabdruck verringert. Die Bewertung erscheine für einen risikoreichen Markt angemessen, liege aber leicht unter der Bewertung des Konzerns. Indirekt sei Holcim weiter bei Lafarge Africa im Boot, und zwar über die Beteiligung von 41,8% am Erwerber Huaxin. Die behördlichen Genehmigungen für den Deal seien „nicht selbstverständlich“. Holcim verfolgt die Strategie, sich aus schwierigen Schwellenländern zurückzuziehen.