Hyundai trotzt Halbleitermangel
mf Tokio
Der südkoreanische Autobauer Hyundai erwartet eine Normalisierung der Halbleiterzulieferung im zweiten Halbjahr. „Im laufenden Vierteljahr wird der Mangel wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus und der Vorratshaltung der Autohersteller anhalten“, warnte Vizepräsident Seo Gang-hyun. Doch die Versorgung werde sich im Laufe des zweiten Quartals verbessern, weil die Chiphersteller ihre Produktion erhöhen würden.
Auf Basis dieser Prognose rechnet Hyundai damit, im neuen Jahr 4,32 Millionen Autos zu verkaufen, rund 11% mehr als 2021. Inklusive der Tochter Kia will die Gruppe erstmals seit drei Jahren wieder über 7 Millionen Autos abzusetzen. Zugleich planen die Südkoreaner Ausgaben von 9,2 Bill. Won (6,8 Mrd. Euro) für Forschung und Entwicklung sowie neue Anlagen.
Im abgelaufenen Jahr konnte der VW-Konkurrent seinen Gewinn fast verdreifachen. Der Überschuss sprang von 1,9 Bill. Won auf fast 5,7 Bill. Won (4,2 Mrd. Euro), weil margenstarke Autos wie SUV und die Modelle der Luxusmarke Genesis besonders nachgefragt wurden. Operativ steigerte sich Hyundai um 22 % auf 1,5 Bill. Won. Der Umsatz wuchs um 13 % auf 117,6 Bill. Won (86,8 Mrd. Euro). Der Absatz kletterte um knapp 4 % auf 3,9 Millionen Fahrzeuge. Zusammen mit der Tochter Kia blieb die Hyundai-Gruppe damit der fünftgrößte Autohersteller der Welt.
Die Geschäftszahlen des Schlussquartals 2021 enttäuschten die Börse jedoch, so dass der Aktienkurs um 1,3 % nachgab, auch wenn der negative Gesamttrend an der Börse von Seoul die Titel beeinflusste. Zwar stiegen die Einnahmen dank einer verbesserten Modellmischung und der schwachen Heimatwährung Won um 6 % auf 31,3 Bill. Won. Auch operativ steigerte sich der Autohersteller um 22 % auf 1,53 Bill. Won. Aber eine höhere Firmensteuer drückte das Nettoergebnis im Jahresvergleich um 41 % auf magere 701,4 Mrd. Won (517,4 Mill. Euro).