Der spanische Energieversorger Iberdrola hat im ersten Halbjahr den Reingewinn um 21% auf 2,5 Mrd. Euro erhöht, obwohl die Strompreise gegenüber dem Vorjahr geringer waren und auch die Nachfrage abnahm. Der Umsatz wuchs bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,5% auf 26,3 Mrd. Euro.

Die Investitionen von 19,5 Mrd. Euro in den letzten zwölf Monaten, hauptsächlich in Ökostrom, zahlten sich aus. In Spanien profitierte Iberdrola von einer 38% höheren Produktion der preisgünstigen Wasserkraftwerke, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Für das Gesamtjahr hat Iberdrola die Aussicht auf das Gewinnwachstum auf „nahe an 10%“ hochgeschraubt, wie der Vorsitzende Ignacio Sánchez-Galán vor Analysten erklärte.

Gewinne aus möglichen Veräußerungen sind in dieser Projektion nicht eingerechnet. Die Spanier haben zuletzt Aktiva verkauft und in vielen Projekten Finanzpartner mit ins Boot geholt. Dadurch wurden 7,5 Mrd. Euro in die Kasse gespült. So etwa beim Offshore-Windpark Baltic Eagle in der deutschen Ostsee, der 2024 in Betrieb gehen soll. Dort ist diese Woche Masdar aus Abu Dhabi eingestiegen.