Die Beteiligungsgesellschaft Indus will für das vergangene Jahr eine überraschend hohe Dividende zahlen. Der Vorschlag von 1,20 Euro, ein Plus von 50%, fiel deutlich höher aus als von Analysten erwartet. Die Ausschüttung entspricht einer Dividendenrendite von aktuell 4,7%. Größte Aktionärin ist mit knapp 15% die Versicherungskammer Bayern. Der SDax-Konzern hatte 2023 mit 150 Mill. Euro Ebit und einem stagnierenden Umsatz von 1,8 Mrd. Euro das untere Ende der Prognosespannen erreicht. Nach den Angaben im am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht konnte vor allem die Infrastruktur-Sparte die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Allerdings war der Free Cashflow im Konzern mit knapp 200 Mill. Euro sehr stark ausgefallen.

Indus plant in diesem Jahr 70 Mill. Euro für Akquisitionen ein. Im vergangenen Jahr hatte die Gesellschaft ihre M&A-Ziele mit nur einem Zukauf (Quick Bauprodukte) nicht erreicht. Eine schon weit fortgeschrittene Akquisition war gegen Jahresende doch nicht realisiert worden. In diesem Jahr ist Indus jedoch schon aktiv geworden und hat unter anderem das junge Berliner Unternehmen Gestalt Robotics gekauft, das KI-basierte Automatisierungslösungen für die Industrie entwickelt. Der Umsatz liegt mit 5 Mill. Euro bislang unter der in der Regel angepeilten Größenordnung.

Im laufenden Jahr will Indus den Konzernumsatz leicht auf 1,85 bis 1,95 Mrd. Euro steigern, plant ein Ebit zwischen 145 und 165 Mill. Euro und prognostiziert einen Free Cashflow von 110 Mill. Euro.