Insolvenzschutz für Betriebsrenten wird teurer
ak Düsseldorf – Die Insolvenzabsicherung für Millionen Betriebsrentner in Deutschland wird in diesem Jahr teurer als bislang angenommen. Der Pensions-Sicherungs-Verein (PSV), in dem Unternehmen mit nicht kapitalgedeckten Pensionszusagen Pflichtmitglieder sind, rechnet für 2019 jetzt mit einem Beitragssatz zwischen 3 und 3,5 Promille, was über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Bisher hatte der PSV einen Satz von 2 Promille prognostiziert. Grund seien mehrere große Insolvenzen in den letzten Monaten, teilte der in Köln ansässige Betriebsrenten-Versicherer am Mittwoch mit. Zur Höhe des Schadenaufwands infolge der Insolvenz von Thomas Cook wollte sich der PSV nicht äußern.Prominente Insolvenzfälle in den vergangenen Wochen waren unter den Autozulieferern die Gusswerke Saarbrücken und die zum Finanzinvestor Ardian gehörende Weber in Markdorf. Auch der Anlagenbauer Eisenmann aus Baden-Württemberg gehörte zu den größeren Pleiten.Der endgültige Beitragssatz des PSV wird laut Mitteilung Anfang November festgelegt. Im vergangenen Jahr betrug er 2,1 Promille, das Schadenvolumen lag bei 660 Mill. Euro. Im Pensions-Sicherungs-Verein sind 95 000 Unternehmen Mitglieder. Zu den größten Beitragszahlern zählen die Dax-Konzerne mit hohen Pensionsverpflichtungen in der Bilanz.