cru Düsseldorf – Nach Einschätzung der internationalen Energieagentur IEA müsste bis 2030 weltweit doppelt so viel in erneuerbare Energien investiert werden, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Der Betrag müsse von gut 300 Mrd. Dollar im Jahr 2018 auf 600 Mrd. Dollar steigen, erklärte die IEA in Paris. Zugleich müssten die Investitionen in Öl und Kohle drastisch gekürzt werden. Im Pariser Abkommen wurde festgeschrieben, dass die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzt werden soll. Nach Angaben der IEA nahmen die Investitionen in erneuerbare Energien im Jahr 2018 jedoch um rund 2 % ab. Im Gegenzug stiegen die Mittel für Öl- und Gasprojekte um 4 % und für Kohlekraftwerke um 2 %. Nach fast zwei Jahrzehnten des unaufhörlichen Wachstums von Jahr zu Jahr sind 2018 erstmals weniger Erneuerbare zugebaut worden als im Jahr davor. Im Jahr 2018 sind laut IEA Fotovoltaik-, Windkraft, Biomasse- und andere Erneuerbaren-Anlagen mit rund 180 Gigawatt zugebaut worden. Dieser Wert liege etwa auf dem Niveau des Jahres davor und entspreche nur rund 60 % des Netto-Zubaus, der für das Erreichen der Klimaziele notwendig sei.