Die Aktien des Webhosters Ionos werden nach Angaben der begleitenden Emissionsbanken zu 18,50 Euro ausgegeben und damit am unteren Ende der Bookbuildingspanne, die bis 22,50 Euro reichte. Zu diesem Preis seien Papiere, die ausschließlich aus dem Besitz der Alteigentümer United Internet und Warburg Pincus stammen, „vielfach überzeichnet“, hieß es. Die anfängliche Marktkapitalisierung beläuft sich auf 2,6 Mrd. Euro. Inklusive Schulden ergibt sich ein Unternehmenswert von 4 Mrd. Euro.

Der Mutterkonzern und der Finanzinvestor hatten ursprünglich auf eine Bewertung von rund 5 Mrd. Euro gehofft, die einem Ertrags-Multiple in Höhe des 13- bis 14-fachen operativen Ergebnisses vor Abschreibungen (Basis 2022) entsprochen hätte. Dies läge auf Augenhöhe mit dem börsennotierten US-Wettbewerber Godaddy, der in Europa die Nummer 2 hinter Ionos ist.

Der Streubesitz liegt wie angekündigt anfangs bei 17,3%. Von einem Emissionserlös von maximal 447 Mill. Euro gehen 336 Mill. an den Mehrheitsaktionär United Internet. Der Internetkonzern lässt seine Beteiligung bis auf 62,1% abschmelzen. Damit bleibt noch Raum für weitere Anteilsverkäufe. United Internet, die in ihrer Telekomsparte zum 5G-Netzbetreiber aufsteigt und den Erlös für Investitionen benötigt, will langfristig mindestens die Mehrheit halten. Demgegenüber dürfte Warburg Pincus sukzessive komplett aussteigen.

Als erhoffter Eisbrecher taugt Ionos nur bedingt. „Ionos ist nicht der Dosenöffner, und alle kommen herausgesprudelt“, zeigte sich ein deutscher Investor im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters im Hinblick auf weitere IPOs skeptisch.