Stimmrechtsberater

ISS bleibt bei Nein zur virtuellen HV

Deutsche Großkonzerne fürchten Widerstand von Aktionären gegen die dauerhafte Einführung von rein virtuellen Hauptversammlungen (HV).

ISS bleibt bei Nein zur virtuellen HV

Reuters/hei Frankfurt – Deutsche Großkonzerne fürchten Widerstand von Aktionären gegen die dauerhafte Einführung von rein virtuellen Hauptversammlungen (HV). Der einflussreiche Stimmrechtsberater ISS, dem viele US-Investoren folgen, empfiehlt bisher, in den Hauptversammlungen die Pläne für Satzungsänderungen von Unternehmen abzulehnen, die reine Online-Hauptversammlungen auch in den nächsten Jahren möglich machen sollen. „Hybride“ Aktionärstreffen, die eine Teilnahme vor Ort und im Internet erlauben, seien dagegen zu befürworten. Der Deutsche Investor-Relations-Verband DIRK, dem die meisten großen börsennotierten Firmen angehören, erklärte in einem Reuters vorliegenden Brief an seine Mitglieder, ISS wolle das Nein auch für 2023 beibehalten, und warnte, damit sei die nötige Zustimmung zur virtuellen HV in Gefahr.

Auch große deutsche Investoren wie der Fondsanbieter Union Investment stemmen sich gegen HVs im reinen Online-Format.