Die staatliche italienischen ITA Airways hat 2022 einen deutlich höheren Verlust eingeflogen als erwartet. Statt der erwarteten 460 Mill. Euro belief sich der Verlust auf mehr als 500 Mill. Zur Begründung werden die negative konjunkturelle Entwicklung und höhere Kerosinpreise genannt. Andere Airlines wie die Lufthansa haben trotzdem höhere Gewinne eingeflogen.

Unterdessen gehen die Verhandlungen über einen Einstieg der Lufthansa, die 40% der Anteile übernehmen will, weiter. Dem Vernehmen nach wird an einem Strategieplan gearbeitet. Angeblich wird eine Einigung bis Anfang April angestrebt. Ein Closing ist aber angesichts der notwendigen Zustimmung etwa der Kartellbehörden nicht vor dem Sommer zu erwarten. Damit dürfte ITA auch die letzte Tranche von 250 Mill. Euro aus den von der EU-Kommission genehmigten Hilfen von 1,35 Mrd. Euro in Anspruch nehmen müssen. Andernfalls drohen Liquiditätsengpässe. Brüssel hat gerade Darlehen der Regierung in Rom für die frühere Alitalia von 400 Mill. Euro für illegal erklärt.