Kartellamt gibt HUK-Coburg grünes Licht bei Pitstop
Kartellamt gibt HUK-Coburg grünes Licht bei Pitstop
Versicherung darf Beteiligung weiter aufstocken
Reuters Frankfurt
Deutschlands größter Autoversicherer HUK-Coburg darf die Mehrheit an der Werkstattkette Pitstop übernehmen. Das Bundeskartellamt hat am Dienstag mitgeteilt, dass es die Übernahme freigibt. Die HUK-Coburg Mobilitätsholding dürfe ihre bisherige Minderheitsbeteiligung am Pitstop-Alleineigentümer Kulas Holding auf 84,9% aufstocken. Seit dem Jahr 2022 hielt die Versicherung bereits 25,1% der Anteile. Der Reifenhersteller Bridgestone aus Japan bleibt Minderheitsgesellschafter. Bridgestone hatte sich Ende 2018 an der Werkstattkette beteiligt. Pitstop wurde im Jahr 1970 gegründet.
Die Werkstattkette betreibt rund 300 Standorte in Deutschland. „Die bereits bestehende Unternehmensverbindung zwischen HUK und Pitstop wird durch das jetzt freigegebene Vorhaben zwar gestärkt, führt aber nicht zu wettbewerblichen Bedenken“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt. Neben Pitstop gebe es weitere freie Werkstattketten und Markenwerkstätten, auf die andere Versicherungen und Privatkunden ausweichen könnten.
Die Preise für Werkstätten und Ersatzteile steigen mitunter schneller als die allgemeinen Verbraucherpreise, dies treibt die Kosten für die Autoversicherer nach oben. Das hat auch Auswirkungen auf die Versicherungspolicen, die sich für die Autofahrer ebenfalls verteuern. Die Kfz-Versicherung macht den größten Teil des Geschäfts von HUK-Coburg aus. Das Unternehmen ist hier deutlicher Marktführer vor der Allianz.